Die
Proteste in Iran sind Ausdruck eines verschärften Klassenkonflikts.
Beginnend mit den White Wednesday, bei der iranische Frauen* in der
Öffentlichkeit das Kopftuch ablegten und mit brutaler Repression seitens
der Staatsgewalt und reaktionären Männern begegnet wurden, ist diese
neue Welle - letztlich ausgelöst durch Steigerung der Benzinpreise bei
gleichzeitiger strengere Ration pro Monat - ein weiterer Schritt, der
die Wut der Bevölkerung gegenüber der herrschenden Klasse und dem Mullah-Regime Ausdruck verleiht.
Zum Iran habe ich persönlich eine besondere Bindung, denn nicht nur
lernte ich die Leute letztes Jahr kennen, als ich im Sommer Tehran
besuchte. Auch lebt in der Hauptstadt eine Freundin von mir, von der ich
seit die Mullahs das Internet kappten, keine Nachricht mehr bekam.
Amnesty International rechnet seit Ausbruch dieser Wut und des Protestes
mit mindestens 100 Toten. Es kursiert ein Bilder auf den "sozialen
Netzwerken", bei dem ein Soldat der "Iranischen Revolutionsgarde" auf
eine Frau* zielt, die von Angst gezeichnet weg rennt. Bei solch
Nachrichten und Bildern fällt es mir schwer, meine Emotionen richtig zu
ordnen und zu wahren.
Das Mullah-Regime, welches von Teilen der Linken aufgrund eines vulgären Antiimperialismus-Verständnisses immer noch eine gewisse Form von Sympathie und Solidarität erfährt, ist eine erzreaktionäre Diktatur, die die Menschenrechte, besonders die der Frauen*, verletzt und die Opposition mit brutaler Gewalt verfolgt. Nach den Erhebungen und Protesten im Libanon war es freilich nur eine Frage der Zeit, bis diese auch Iran erreichen. Dass es so schnell ging, überraschte auch mich. Die Gefahr, die sich dort aufbaut, ist die einer möglichen Intervention durch den US-Imperialismus und Israel. Doch das würde das Land und die Menschen (noch weiter) in die Barbarei bomben.
Ich stehe solidarisch hinter den Protesten und der Wut, die dazu führen müssen, dass sowohl das Mullah-Regime überwunden wird als auch einer Intervention de US-Imperialismus standgehalten wird. Denn nur eine demokratische und sozialistische Gesellschaft, kann das iranische Volk befreien. Doch nicht zu wissen, ob meine Freundin in Tehran in Sicherheit ist, ist das schlimmste Gefühl zurzeit.
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Das Mullah-Regime, welches von Teilen der Linken aufgrund eines vulgären Antiimperialismus-Verständnisses immer noch eine gewisse Form von Sympathie und Solidarität erfährt, ist eine erzreaktionäre Diktatur, die die Menschenrechte, besonders die der Frauen*, verletzt und die Opposition mit brutaler Gewalt verfolgt. Nach den Erhebungen und Protesten im Libanon war es freilich nur eine Frage der Zeit, bis diese auch Iran erreichen. Dass es so schnell ging, überraschte auch mich. Die Gefahr, die sich dort aufbaut, ist die einer möglichen Intervention durch den US-Imperialismus und Israel. Doch das würde das Land und die Menschen (noch weiter) in die Barbarei bomben.
Ich stehe solidarisch hinter den Protesten und der Wut, die dazu führen müssen, dass sowohl das Mullah-Regime überwunden wird als auch einer Intervention de US-Imperialismus standgehalten wird. Denn nur eine demokratische und sozialistische Gesellschaft, kann das iranische Volk befreien. Doch nicht zu wissen, ob meine Freundin in Tehran in Sicherheit ist, ist das schlimmste Gefühl zurzeit.
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Kommentare
- Norbert Haßler Hallo | Adorno wusste um die Zentrifugal- und Zentripetalkräfte, die der Stalinismus und der antisemitische Antizionismus auf die Neue Linke ausübt und verfasste sein Werk als Flaschenpost; sind wir heute bereit sie zu öffnen? | LG PS: Moral des Denkens | Beiträge zum 6. Teil der Veranstaltung und Tagung: http://antifagruppeweidenneustadt.blogspot.com/.../moral...
antifagruppeweidenneustadt.blogspot.com
Moral des Denkens | Beiträge zum 6. Teil
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