Ein Newsletter von Theresa Bäuerlein Sie macht Menschen nicht unbedingt besser – sondern manchmal sogar grausamer. Das ist eines der wichtigsten Dinge, die ich bei meiner aktuellen Recherche über Empathie gelernt habe: Empathisch sein ist keine durchweg positive Eigenschaft. Es kann sogar echte Schattenseiten haben. Ich schreibe das als Person, die sich bis vor kurzem durchaus etwas darauf eingebildet hat, sich für einen empathischen Menschen zu halten. Ich fühle wirklich mit, wenn andere leiden. Einmal verpasste mir mein Hausarzt ein EKG, weil ich einen Freund besucht hatte, der wegen eines Herzinfarkts im Krankenhaus war. Danach hatte ich selbst Brustschmerzen. Ich neige überhaupt nicht zur Hypochondrie. Es war wirklich seltsam. Ich habe wohl einfach die Grenze zwischen mir und meinem Freund nicht ganz scharf gekriegt, mich zu sehr mit ihm identifiziert. Meinem Freund hat das nichts gebracht, mir auch nicht. Eher im Gegenteil. Kinderkriegen macht manchmal wen